Miami im Juni 2018

Miami, ein feucht-warmer Traum. Washington war klimatisch schon eine andere Nummer als New York, aber Miami hat es mit Abstand noch mal getoppt. Mit dem Verlassen des Flughafengebäudes war es wie, wenn man gegen eine Wand läuft. Wir hatten uns entschieden mit dem Bus zu unserem Hotel zu fahren und so warteten wir mit anderern die in die Richtung wollten und kämpften um die Schattenplätze. Nachdem wir uns einigermaßen an die Hitze gewöhnt hatten, waren wir dennoch froh im klimatisierten Hotel in Miami Beach angekommen zu sein. Eingecheckt und im Zimmer breitgemacht, sind wir los um die Liste der Fast-Food Ketten, die es in Deutschland nicht gab, weiter abzuhaken. Bei mittlerweile angenehmen Temperaturen und einem Sonnenstand, der einen nicht direkt verbrennt, sind wir auf dem Miami Beach Broadwalk entlang Richtung Ocean Drive und fanden ein Five Guys Burgerrestaurant. Für uns damals in Deutschland noch nicht existent, also genau der richtige Laden.

Die nächsten beiden Tage verbrachten wir damit am Beach direkt vor unserem Hotel die Sonne und das Wasser zu genießen, bevor wir unseren Mietwagen bekamen. Nach mittlerweile fast zwei Wochen jeden Tag mit etliche Kilometer zu Fuß die Sädte zu erkunden, eine in unseren Augen verdiente Pause. Auch ein Frisörbesuch stand im Recovery-Programm. Eigentlich unspektakular, aber dennoch für mich erwähnenswert, die Haare werden nach dem Haareschneiden mit Druckluft ausgepustet. Wie ich finde eine sehr effektive Maßnahme, die ich bis dahin und danach nie wieder erlebt habe.

Welches Auto passt besser zu Miami und Florida als ein Cabrio dachten wir uns und bekamen einen Chevrolet Camero. Bitter mussten wir feststellen, dass er den kleinen Vierzylindermotor hatte und waren ein wenig enttäuscht, wussten aber auch, dass der V8 in Atlanta auf uns warten wird. Das Cabriofeeling dauerte nicht lange, auf dem Weg Richtung Key West, dem südlichsten Festlandpunkt der USA, verbrannten wir uns in der Mittagssonne, die fast senkrecht über der Erde stand, kräftig den Nacken- und Schulterbereich. Nach dem ersten Foto vor der Betonboie, hörte ich hinter mir nur „Excuse me, do you stand in the line?“. Ich drehte mich um und wir sahen beide eine lange Schlange die Straße entlang – an dieser Stelle, sorry an alle Touristen bei denen wir uns frech vorgedrängelt haben. Aber sind wir mal eherlich, wir sind beide in einer Touristengegend aufgewachsen und so etwas konnten wir noch nie beobachten. Die Rückfahrt, sowie alle anderen Fahrten wurde mit verschlossenem Verdeck absolviert.

Ein weiteres lohnendes Ausflugsziel für uns war das Kennedy Space Center eine entspannte dreistündige Fahrt von unserem Hotel entfernt. Zugegeben, es ist sehr viel Autofahren an einem Tag, dafür wird man aber mit einem erstklassigen Museum für Luft- und Raumfahrt entlohnt. Wir hatten das Komplettpaket gebucht und somit war auch eine Bustour zur Abschussplattform im Ticket enthalten. Im Museum sind die originalen Raketen und Kapseln und keine Nachbauten, wie häufig üblich, ausgestellt. Auch der Kommandoraum bot einen interessanten Einblick, ebenso wie die Stories zu den Space Shuttles.

Der letzte Punkt in Miami war für uns eine Bootstour durch die Everglades. Auf dem Weg dorthin konnte man schon ahnen wo es hin ging. Die gesamte Autobahn war eingezäunt. Naja, die Everglades sind schließlich die Heimat für Alligatoren. Die Bootstour ist actiongeladen und für liebhaber lauter Motoren genau das Richtige. Uns wurde gesagt, dass auf Grund des niedrigen Wasserstandes keine Alligatoren aktuell in den Everglades sind, und so haben wir auch keine in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen. Bei der anschließenden Alligator Vorführung konnten wir uns dann jedoch das Tier aus der Nähe anschauen.


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